Das dritte Treffen der Gemeinschaft "Injigo" in Bosnien und Herzegowina
Mitglieder der Gemeinschaft „Injigo“ besuchten im Rahmen ihres Jahrestreffens, das vom 22. bis 25. August in Visoko stattfand, die Pfarrei St. Ignatius auf Grbavica in Sarajevo, berichtet die Nachrichtenagentur nedjelja.ba.
Bei dieser Gelegenheit wurde die Messfeier vom Erzbischof von Vrhbosna, Metropolit Msgr. Tomo Vukšić geleitet, mit der Konzelebration des Pfarrers p. Ante Topić, des Direktors und Chefredakteurs von Radio Maria BundH, sowie des Priors der Gesellschaft Jesu in Sarajevo, Pater Mate Anić und des persönlichen Sekretärs und Notars im Büro des Erzbischofs, Hochw. Marin Babic.
Ein Weizenkorn und das Märtyrertum
Zu Beginn der Predigt hielt Msgr. Tomo Vukšić eine Ansprache über die Bedeutung des Abschnittes aus dem Johannesevangelium, in dem Jesus das Bild eines Weizenkorns verwendet, um das geistliche Gesetz vom Leben und Tod zu erklären. „Kurz vor seinem Abschied von dieser Welt, kurz vor seinem Märtyrertod, warnt Jesus seine Jünger durch das Bild eines Weizenkorns, das, um Frucht zu bringen, verschwinden, das heißt, sterben muss. „Jesus lehrt, dass nur derjenige sein Leben nicht verlieren wird, der sich um sein eigenes Leben kümmert, und dass derjenige, der es mit den großen Sorgen dieser Welt bewacht, es tatsächlich verlieren wird“, erklärte der Erzbischof von Vrhbosna.
Dann verband er diese Lehre Jesu mit dem Beispiel von sel. Miroslav Bulešić, dessen Gedenktag die Kirche an diesem Tag feierte.
„Bulešić hat durch sein Opfer und sein Märtyrertum gezeigt, dass die Liebe zu Christus und seiner Botschaft wichtiger ist als alle materiellen Güter oder sogar das eigene Leben. Durch seine mutige Entscheidung, nicht von seinem Glauben und seiner pastoralen Mission abzuweichen, folgte Bulešić dem Beispiel Jesu und zeigte, dass wahre Stärke und ewiges Leben aus Liebe und dem Dienst kommen und nicht aus dem Versuch, die eigene Sicherheit und Bequemlichkeit zu bewahren“, betonte Erzbischof Tomo, und fügte hinzu, dass der sel. Bulešić während seines kurzen Priestertums sowie während und unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Welt von Hass beherrscht wurde, sagte, dass trotz all des Hasses und der Rache, die es für Christen gibt, „Vergebung und Gebet die einzige Rache sind“.
Am Ende lud er die Anwesenden ein, um die Fürsprache des seligen Miroslav Bulešić zu beten. „Wir beten für die Christen, die von Kriegen betroffen und der Verfolgung ausgesetzt sind, und für uns, die wir heute Abend hier versammelt sind und von denen Jesus ein Zeugnis auf unsere Weise, aus unseren Umständen und aus unserem Leben erwartet“, forderte Bischof Dr. Vukšić auf.
An der Eucharistiefeier nahmen etwa 50 Mitglieder der Gemeinschaft teil, die aus Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Österreich und Deutschland kamen.
Präsentation der Gemeinschaft
Nach der heiligen Messe stellte die Gründerin und Leiterin der Gemeinschaft und des Programms Injigo, Dr. sc. Marica Čunčić dem Erzbischof und den Anwesenden die Arbeit der Gemeinschaft in Bosnien und Herzegowina vor. Am Ende sprach Msgr. Vukšić ein Gebet und einen Segen aus. Es folgte ein gemeinsames Beisammensein mit Erfrischungen, anschließend machten sich die Teilnehmer auf den Rückweg nach Visoko, wo das Tagungsprogramm fortgesetzt wurde. Ansonsten organisiert und leitet die Gemeinschaft Injigo ein Programm der ignatianischen geistlichen Exerzitien im Alltag für 30 Wochen, sowie für 12 bis 30 Tage und 3 bis 30 Tage im Schweigen. Weitere Informationen zu Injigo und dem Programm der geistlichen Exerzitien finden Sie auf der Website injigo.com. (kta) Übersetzung: KV
Montag, 26. August 2024.